Forstbetriebsgemeinschaft Donau-Heuberg besucht die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg in Freiburg.
Die Forstbetriebsgemeinschaft Donau-Heuberg, der Zusammenschluss von 18 waldbesitzenden Gemeinden aus dem Kreis Tuttlingen hat ihre diesjährige Versammlung mit einem Besuch der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt in Freiburg verbunden. Die anwesenden Bürgermeister der Mitgliedergemeinden und Mitarbeiter des Kreisforstamtes wurden vom Leiter der FVA, Professor Konstantin von Teuffel begrüßt und über Aufgaben und Organisation der FVA informiert.

Im Bereich Rundholzvermessung erlebten die Besucher den neuesten Stand der Technik bei der Erfassung von Holzeigenschaften. In einem eigens konstruierten CT-Scanner wird Rundholz durchleuchtet und über komplizierte Berechnungsverfahren die inneren, sonst nicht sichtbaren Holzeigenschaften dargestellt. Vorträge von FVA-Experten zu den Themen „Klimawandel“ und „Generalwildwegeplan“ brachten interessante Erkenntnisse und einen guten Meinungsaustausch. Der Klimawandel wird wärmere Temperaturen und andere Witterungsphänomene mit sich bringen. Auf den höheren Lagen der Schwäbischen Alb erscheint der Anbau von Fichte weiter zielführend, Weißtanne und auch Douglasie werden an Bedeutung gewinnen, Buche ist ohne Beeinträchtigungen geeignet. Der Generalwildwegeplan ist eine Fachplanung, die sicherstellen soll, dass in unserer dichtbesiedelten Landschaft Wildtiere wandern, und Wildtierpopulationen sich austauschen können. Bei raumwirksamen Bauvorhaben sei auf diese Fachplanung Rücksicht zu nehmen. Es wurde deutlich, dass der Generalwildwegeplan auch in unserem Bereich neue Schutzvorschriften für die Waldlagen, aber auch die Offenhaltung der Landschaft bringen wird.

Nach dem Besuchs- und Vortragsprogramm leitete der Vorsitzende der FBG, Bürgermeister Konstantin Braun (Kolbingen und Königsheim) die Jahresversammlung. Geschäftsführer Oberforstrat Leo Sprich erläuterte, dass im Jahr 2011 ein sehr gutes Ergebnis erzielt werden konnte. Sowohl die natürlichen, als auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen waren vorteilhaft, die Preisentwicklung beim Fichten- und Tannen-Stammholz war gut und gipfelte im Rekordpreis von 99,50 €/Festmeter für das Leitsortiment Fichte B Stärkeklasse 2b. Die Forstbetriebsgemeinschaft hat für die kommunalen Waldbesitzer 1,99 Mio € Einnahmen aus Holzverkauf erzielt und 48000 Fm Holz eingeschlagen. Das Jahresergebnis wurde lobend zur Kenntnis genommen und der Vorstandschaft einstimmig die Entlastung erteilt.

FBG-Vorsitzender Konstantin Braun erläuterte, dass aufgrund der Sparzwänge im Land und der allgemeinen politischen Lage ist die Forstverwaltung zunehmend unter Beschuss gerät. Konstantin Braun stellte fest: „die Eigentümerinteressen gerade auch der kommunalen Waldbesitzer sind durch immer mehr Schutzbestimmungen, Wirtschaftsbeschränkungen und Einflussnahmen Dritter gefährdet. Aus diesem Grund ist der Beitritt der Forstbetriebsgemeinschaft in die Forstkammer Baden-Württemberg, der Interessensvertretung der kommunalen und privaten Waldbesitzer angebracht.“ Deren Geschäftsführer Jerg Hilt stellte Organisation und die Ziele Forstkammer vor. Um die Forstkammer Baden-Württemberg beid er Vertretung kommunaler eigentümerinteressen zu stärken beschlossen die Mitglieder der FBG einstimmig, der Forstkammer beizutreten.

Oberforstrat Leo Sprich berichtete über die Situation bei den kommunalen Waldarbeitern. Er lobte die Gemeinden dafür, dass es durch Ersatzeinstellungen in den letzten Jahren gelungen ist, die Waldarbeiterausstattung auf einem guten Niveau zu halten. Weiter dankte er den Gemeinden für Ihre Unterstützung im Rahmen des Internationalen Jahres der Wälder 2011. Es konnten etliche massive Bänke aus Weisstannenholz werbewirksam platziert werden und der Waldtag beim Freilichtmuseum Neuhausen ob Eck lockte 11000 Besucher in den Wald.

Die Veranstaltung endete mit dem Hinweis auf die KWF-Tagung, eine herausragende Veranstaltung im Forstbereich, die dieses Jahr in Baden-Württemberg stattfinden wird. In Bopfingen wird diese weltweit größte und vielseitigste Veranstaltung ihrer Art vom 13. bis 16. Juni stattfinden. Das Kreisforstamt wird hierzu ein Besuchsprogramm organisieren und anbieten.

FBG

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